Fragebögen

Beschreibung

  • Über diese Ressourcen werden Fragen vom Gesundheitsversorger mit medizinischem, organisatorischem oder wissenschaftlichen Kontext an den Patienten übermittelt und die Antworten des Patienten zurückgespielt werden. Dies können Fragen zum Gesundheitszustand sein oder Fragen zur bevorzugten Essensversorgung.

  • Leichtere Wiederverwendbarkeit

  • Interoperabilität

  • Flexibilität in der Verwendung verschiedener Fragebögen

  • Kompatibilität mit vorhandenen Fragebögeneditoren (bspw. MDM)

Organisatorische Regelungen für die Befüllung des FHIR-Profils

Herausforderungen

Die Gestaltung von Fragebögen erfordert große Flexibilität (abhängig von der klinischen oder wissenschaftlichen Fragestellung). Dadurch ändert sich allerdings immer auch die Struktur der benötigten Antworten (Abhängigkeit von Questionnaire zu QuestionnaireResponse). Dadurch keine generische Profilierung einer einzelnen Questionnaire oder QuestionnaireResponse Ressource möglich.

  1. Lizenzbedingungen der Fragebögen

Kommerzielle Fragebögen können nicht ohne Weiteres ausgespielt werden

  1. Dringlichkeit von Fragebögen

Patienten können den Eindruck haben, dass Antworten auf Fragebögen sofort oder zeitnah von einem Arzt gelesen werden. Dies kann dazu führen, dass Patienten über diesen Weg versuchen medizinische Notfälle zu übermitteln.

  1. Verknüpfung von Ressourcen (Fragebogen-Antwortbogen)

Verknüpfung zwischen Questionnaire und QuestionnaireResponse-Ressourcen

Lösungen

  1. Lizenzen für Fragebögen müssen vorliegen. Bei proprietären bzw. kommerziellen Fragebögen muss eine rechtliche Freigabe eingeholt werden, dass diese Fragebögen verwendet werden können. Bei Open-Source-Fragebögen kann dies normalerweise anhand der Lizenzbedingungen direkt entschieden werden.

Hierfür bietet sich die Etablierung eines Prozesses in den Krankenhäusern an. Dieser kann Dienstleister oder externe Ressourcen wie z.B. das MDM-Portal (https://medical-data-models.org) nutzen. Das MDM-Portal kann genutzt werden, um Fragebögen für klinische Fragestellungen zu suchen, anzulegen oder zu bearbeiten. Basierend auf einem PROMS-Fragebogen aus einer internen oder externen Ressource kann ein Patient befragt werden. Hierzu bedarf es einer Anwendung welche den Fragebogen darstellen und die Antworten speichern kann (bspw. auf dem Privatgerät des Patienten oder einem Tablet in der Klinik). Die erhobenen Antworten sollten durch eine Schnittstelle zum Nutzen in Forschung und/oder Versorgung in ein DIZ oder KIS zurückgespielt werden. Im Rahmen des Prozesses sind Informationen wichtig, wie die Laufzeit der Fragebogen-Lizenz und ggf. die Nutzungsbeschränkung auf einzelne Studien. Die lokale Softwarelösung, die in dem Prozess erlaubt, Fragebögen auszuspielen, muss es ermöglichen, solche Lizenzinformationen anzuzeigen und ggf. zu verwalten. Alternativ muss dieses mittels Prozessen und SOPs gelöst werden.

  1. Dem Patienten muss z.B. durch Aufbau oder Einleitung des Fragebogens klar gemacht werden, welche Art von Rückmeldung sie auf diesen Fragebogen erwarten können. z.B. kann das bedeuten, dass Patienten ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass sie sich im Notfall an die 112 wenden müssen. Im Falle, dass Fragebögen zeitkritische Antworten beinhalten, muss eine entsprechende Alarmkette im Krankenhaus durch SOP gewährleistet sein.

  2. Durch Verweise aufeinander (eindeutige Identifier (URI) müssen Fragebögen mit den korrespondierenden Antwortbögen verknüpft werden, damit immer eine klare Zuordnung besteht.