Hintergrund
Für den Verordnungsprozess von Krankenbeförderungen unmittelbar in der Arztpraxis, besteht für deren digitalen Versand bisher keine elektronische Unterstützung. Um hier einen Mehrwert zu generieren ist geplant, den Transport einer digitalen Verordnung umzusetzen. Dabei wird zunächst der Weg zwischen verordnendem Arzt und Krankenkasse abgebildet.
Die gevko GmbH spezifiziert für diesen Zweck das Transportformat der elektronischen Verordnung. Als grundlegender Standard dienen hierfür die Fast Healthcare Interoperability Ressources (FHIR) von HL7. Mit diesem Standard ist es möglich, eine vollständige Menschen- und Maschinenlesbarkeit zu erreichen. Die Möglichkeit der automatisierten Weiterverarbeitung des maschinenlesbaren FHIR-Teils garantiert die Effizienzsteigerung der nachgelagerten Prozesse.
Wo möglich, wurde auf bestehende FHIR-Spezifikationen, zum Beispiel:
- aus den KBV-Basis-Profilen (https://simplifier.net/base1x0),
- den formularübergreifenden Vorgaben für Digitale Muster der KBV (https://simplifier.net/for),
- der Umsetzung der elektronischen Arbeitsunfähigkeit (https://simplifier.net/eau) und
- der Umsetzung des elektronischen Rezepts (https://simplifier.net/erezept),
zurückgegriffen. Auch die Wiederverwendbarkeit von gleichen Elementen über verschiedene Verordnungsmuster hinweg ist gegeben.
Der vorliegende Implementierungsleitfaden beinhaltet die erste Seite des KBV Verordnungsmusters 4 in der Version 7.2020 (https://www.kbv.de/media/sp/Muster_4_2020.pdf) und bildet die konkrete ärztliche Verordnung ab. Die zweite Seite, die vom Transporteur auszufüllen und vom Versicherten zu unterschreiben ist, wird in diesem Implementierungsleitfaden nicht berücksichtigt.