UX-Hinweise und Umsetzungsbeispiele

Grundsätzliche Annahmen

Es wird bei den hier gezeigten Umsetzungsbeispielen davon ausgegangen, dass es im Primärsystem die Möglichkeit gibt, die abgerufenen Daten lokal zu speichern und diese dann unabhängig von der Verbindung zur ePA bzw. zum Medication Service vorgehalten werden.

UX-Hinweis | Die Bearbeitungsfunktionen zu einem Eintrag sollten direkt an dem entsprechenden Element ausgelöst werden können. Die Erstellungsfunktion eines Eintrags zu einer Eintragsgruppe (wie beispielsweise Medikationseinträge, Allergien...) sollte direkt an der Gruppe ausgelöst werden können.

Medikationsreiter_einfaches_Konzept_Kontextmenus
Abbildung: Ansicht der Medikationsdaten (eMP und eML) im Primärsystem (hier: PVS) mit geöffneten Kontextmenüs (pink: Medikationseintrag, gelb: Observation, lila: Allergie/Verträglichkeit | hell: Bearbeitung, dunkel: Erstellung, dunkel-schraffiert: indirekte Erstellung via Verordnungsprozess | grau: übergeordnete Bearbeitungsfunktionen, die keine Bearbeitung auf Eintragsebene beinhalten)

UX-Hinweis | Zur Neuerstellung eines Medikationseintrags sollte es möglich sein, Daten aus vorhandenen Datensätzen (Elemente aus eMP, eML oder lokale Verordnungsdatensätze) zu verwenden.

→ s. Bild oben [Ansicht der Medikationsdaten (eMP und eML) im PVS mit geöffneten Kontextmenüs (...))] – "Daten für Medikationseintrag verwenden"


UX-Hinweis | Für verordnende Systeme gilt: Es sollte auch via "Neue Verordnung" (s. Bild oben) die Möglichkeit geben, neue Medikationseinträge zu erstellen und diese in den eMP bzw. in die eML zu speichern. Die Option zur Speicherung in der eML darf hier nur anwählbar sein, falls keine Speicherung im eMP angewählt wird.

Neue_Verordnung
Abbildung: Geöffnetes Verordnungsmodul mit Option zur Erstellung eines Medikationseintrags im eMP bzw. in der eML ("Neue Verordnung")




UX-Hinweis | Darüber hinaus sollte es möglich sein, via "Wiederverordnung" (s. Bild oben [Ansicht der Medikationsdaten (eMP und eML) im PVS mit geöffneten Kontextmenus (...))] – "Wiederverordnen") Daten aus vorhandenen Datensätzen (Elemente aus eMP, eML oder lokale Verordnungsdatensätze) zu verwenden. Falls aus einem Medikationseintrag heraus "wiederverordnet" wird, sollte es möglich sein, die ggf. vorgenommenen inhaltlichen Änderungen, direkt in dem Medikationseintrag zu speichern.

Wiederverordnung
Abbildung: Geöffnetes Verordnungsmodul mit Option zur Erstellung eines Medikationseintrags im eMP bzw. in der eML ("Wiederverordnung" aus Medikationseintrag heraus)

UX-Hinweis | Bei einer Änderung im Kontext eMP (also bei Bearbeitung von Medikationseinträgen oder AMTS-rZI-Einträgen, die Teil des eMPs sind, oder beim Hinzufügen von Einträgen zum eMP) werden die Änderungen erst bei aktivem Beenden/Speichern der Bearbeitung gesammelt in den eMP übertragen. Es sollte eine entsprechende Option zum Beenden des Bearbeitungsvorgangs geben.

Medikationsreiter_eMP_in_Bearbeitung
Abbildung: Ansicht der Medikationsdaten (eMP und eML) im Primärsystem (hier: PVS) nachdem Änderungen an Einträgen aus dem Plan vorgenommen wurden

UX-Hinweis | Wenn die Ansicht ohne zu speichern geschlossen wird, sollte der/die Nutzer:in durch das System aufgefordert werden, zu speichern oder die Änderungen zu verwerfen.


UX-Hinweis | Wenn im Zuge des Speicherns durch das System festgestellt wird, dass in der Zwischenzeit ein Update der Medikationsdaten verfügbar geworden ist, sollte der/die Nutzer:in durch das System aufgefordert werden, den lokalen Datenstand zunächst anhand des Updates zu aktualisieren.

Warnung_Update_verfügbar
Abbildung: Warnung im Primärsystem (hier: PVS), dass Update verfügbar geworden ist und Aufforderung zur Aktualisierung

UX-Hinweis | Nach dem Speichern sollte eine Meldung den/die Nutzer:in darüber informieren, ob die Daten erfolgreich in der ePA gespeichert wurden.

→ s. Bild in Abschnitt 2. [Ansicht der Medikationsdaten (eMP und eML) im Primärsystem (hier: PVS) nach einer Aktualisierung | Kennzeichnung neuer oder geänderte Einträge]


UX-Hinweis | Für AMTS-rZI gilt: Eine automatische Prüfung, ob Einträge mit aktuelleren Werten im System verfügbar sind, und der Vorschlag diese in den eMP aufzunehmen, wird empfohlen.

Aktuellere_AMTSrZI_Vorschlag
Abbildung: Ansicht der Medikationsdaten im Primärsystem (hier: PVS) mit Meldung zu einem verfügbaren aktuelleren AMTS-rZI Wert und Option zum Ersetzen

UX-Hinweise bzgl. Statusänderungen

Für die Bearbeitung von Medikationseinträgen gilt:

  • Wenn der Status des Eintrags auf "abgesetzt" gesetzt wird, sollten die Endzeitpunkte bzgl. der Dosierung und des Behandlungszeitraums automatisch auf den aktuellen Zeitpunkt gesetzt werden
  • Wenn der Eintrag vom Plan entfernt wird, sollte der/die Nutzer:in durch das System vorgeschlagen bekommen, den Status anzupassen (z.B. auf "abgesetzt", "fehlerhaft eingetragen", ...)
  • Wenn der Eintrag invalidiert, also der Status auf "fehlerhaft eingetragen" gesetzt wird, sollte der Eintrag auch automatisch aus dem eMP entfernt werden

Für die Bearbeitung von AMTS-rZI Einträgen (Allergie / Unverträglichkeit) gilt:

  • Wenn der Eintrag vom Plan entfernt wird, sollte der/die Nutzer:in durch das System vorgeschlagen bekommen, den Status zu überprüfen und ggf. anzupassen (z.B. auf "inactive", "widerlegt", "fehlerhaft eingetragen", ...)
  • Wenn der Eintrag invalidiert wird, also der Status auf "inactive" gesetzt wird, sollte der Eintrag auch automatisch aus dem eMP entfernt werden
  • Wenn alle Allergien vom Plan entfernt werden, sollte der/die Nutzer:in durch das System vorgeschlagen bekommen, den Status der Allergienliste ggf. anzupassen auf "keine Allergien bekannt"

Für die Bearbeitung von AMTS-rZI Einträgen (Observation) gilt:

  • Wenn der Eintrag aktiv vom Plan entfernt (und nicht nur mit einem neuerem Wert ersetzt) wird, sollte der/die Nutzer:in durch das System vorgeschlagen bekommen, den Status zu überprüfen und ggf. anzupassen (z.B. auf "fehlerhaft eingetragen")
  • Wenn der Eintrag invalidiert, also der Status auf "fehlerhaft eingetragen" gesetzt wird, sollte der Eintrag auch automatisch aus dem eMP entfernt werden