1. Medication Service auf verfügbare Daten bzw. Updates prüfen

Versorgungsprozesse

Die Definition der Medikationsbezogenen Grundprozessen kann im Prozessleitfaden für die Versorgungsprozesse gefunden werden.

Der folgende funktionale Anwendungsfall beschreibt, wie der/die Nutzer:in erkennen kann, welche Daten im Medication Service einer/eines Patient:in verfügbar sind. Dies erfolgt

  1. zu Beginn des Behandlungskontexts, um zu prüfen, welche Informationen grundsätzlich in der ePA und speziell im Medication Service zur Verfügung stehen.
  2. vor dem Aktualisieren der Medikationsplandaten im Medication Service, um zu prüfen, ob während der Bearbeitung neue Medikationsdaten verfügbar geworden sind.
  3. vor dem Drucken des eMP aus dem Primärsystem.
  4. auf Wunsch der Nutzer:innen.

Diese Funktion kann entweder bewusst durch den/die Nutzer:in oder automatisch durch das Primärsystem als Management-Task durchgeführt werden.

Zielstellung Medication Service auf verfügbare Daten bzw. Update prüfen
Vorbedingung
  • Nutzer:in befindet sich in der Karteikarte eines/einer Patient:in innerhalb des Primärsystems
  • Verbindung zum Aktensystem ist vorhanden
  • ePA der/des Patient:in ist vorhanden
  • Patient:in nimmt am dgMP Teil
  • Zugriffsberechtigung für die Daten des dgMP besteht
Durchzuführende Aktionen
(System)
Damit die verfügbaren Daten bzw. Updates des Medication Service abgerufen werden können, fragt das Primärsystem das letzte Änderungsdatum der eML sowie die Version des eMP ab. Dazu müssen folgende Aktionen im Primärsystem durchgeführt werden:Es besteht zudem die Möglichkeit zu prüfen, ob vorherige Medikationspläne im Medication Service vorhanden sind. Dazu müssen folgende Aktionen im Primärsystem durchgeführt werden:
Ergebnis Der / Die Nutzer:in sieht, welche Daten im Medication Service vorhanden sind und ob es sich um einen aktuelleren Stand im Vergleich zu den lokal gespeicherten Daten handelt.

Durchzuführende Aktionen als technischer Prozessablauf in BPM-Notierung

TPA_eMP_DatenUpdate

UX-Hinweise und Umsetzungsbeispiele

Grundsätzliche Annahmen

Es wird bei den hier gezeigten Umsetzungsbeispielen davon ausgegangen, dass es im Primärsystem die Möglichkeit gibt, die abgerufenen Daten lokal zu speichern und diese dann unabhängig von der Verbindung zur ePA bzw. zum Medication Service vorgehalten werden

UX-Hinweis | Im Kontext der ePA eines/einer Patient:in sollte erkennbar sein, welche Datensätze des dgMP verfügbar sind (inkl. ggf. Historie vorheriger Versionen des eMP) und ob es sich um neue oder geänderte Datensätze im Vergleich zum lokalen Stand handelt. Beim eMP wird empfohlen, zusätzlich anzuzeigen, wie viele neue Updates seit dem letzten Abrufen in die ePA geladen wurden. Es sollte hier mit einem Klick möglich sein, die Daten abzurufen (ins System übernehmen oder nur ansehen).

ePA_Interface
Abbildung: ePA-Interface mit Anzeige aller verfügbarer Datensätze inkl. Kennzeichnung, ob es sich um ein Update handelt, und Option zum Abrufen der Daten



ePA_Interface_Historie
Abbildung: ePA-Interface mit Anzeige der Historie des eMP

UX-Hinweis | Im Kontext der Medikation in der Patient:innenkartei sollte, ohne weitere Interaktion, erkennbar sein, ob neue Daten im Medication Service im Vergleich zum lokalen Stand verfügbar sind. Es sollte hier mit einem Klick möglich sein, die Daten abzurufen bzw. zu übernehmen.

Medikationsreiter_Update_Verfügbar
Abbildung: Ansicht der Medikationsdaten im Primärsystem (hier: PVS) mit Meldung zu verfügbaren Updates und Option zum Abrufen der Daten

Allgemeine UX-Hinweise zur Anzeige von eMP und eML im PVS


UX-Hinweis | Eine vollständig automatisierte Übernahme der in der ePA verfügbaren Updates in das System, bzw. eine entsprechende Konfigurationsmöglichkeit, wird je nach Nutzungskontext empfohlen. Das kann beispielsweise beim Öffnen des Bereichs Medikation (hier: Medikationsreiter) oder bereits beim Öffnen der Patient:innenkartei geschehen.


UX-Hinweis | Falls der eMP aktuell leer ist, sollte angezeigt werden, ob eine Historie zum eMP verfügbar ist. Falls noch nie ein eMP angelegt wurde, sollte das angezeigt werden.

Medikationsreiter_Historie_verfügbar
Abbildung: Ansicht der Medikationsdaten im Primärsystem (hier: PVS) im Falle eines leeren eMP mit Meldung zu verfügbarer Historie in der ePA

Allgemeine UX-Hinweise zur Anzeige von eMP und eML im PVS