Erläuterung des Rollen- und Akteursmodells
Das hier dargestellte Modell unterscheidet zwischen Rollen und Akteuren als zentrale Konzepte zur modularen Beschreibung von Funktionalitäten in einem ISiK-Modul.
Rollen: Wiederverwendbare Funktionseinheiten
Rollen repräsentieren in ISiK abgrenzbare Funktionalitäten, die als eigenständige, gekapselte Bausteine verstanden werden. Ein Beispiel ist die Stammdatenrolle, welche normativen Anforderungen zur Abfrage der grundlegenden Stammdateninformationen bündelt.
Diese Rollen sind so konzipiert, dass sie wiederverwendbar sind und eine klare, normative Beschreibung ihrer Funktionalität enthalten. Dadurch lassen sich Redundanzen vermeiden: Anstatt dass jeder Akteur sämtliche Anforderungen selbst im eigenen FHIR CapabilityStatement (CpS) aufführt, kann er bestehende Rollen importieren.
Das trägt zu einer sauberen Trennung von Verantwortlichkeiten bei und unterstützt eine wartbare sowie konsistente Systemarchitektur.
Akteure: Zusammensetzung für konkrete Anwendungsfälle
Akteure stellen System-Typen dar, die für bestimmte Use-Cases relevante Funktionalitäten bereitstellen und bündeln. Ein Akteur ist dabei eine Bündelung von Rollen, wobei die Rollen zusammen die Anforderungen eines bestimmten Anwendungskontexts abdecken.
Die Zusammenstellung erfolgt zielgerichtet: Akteure aggregieren Rollen, indem sie in seinem CapabilityStatement importiert (bzw. referenziert) werden. Diese CapabilityStatement.import
-Elemente geben an, welche Rollen ein Akteur erfüllen muss.
Zielsetzung des Modells
Dieses Modell ermöglicht eine strukturierte, modulare und nachvollziehbare Definition von Systemfähigkeiten. Es fördert die Wiederverwendbarkeit normativer Vorgaben, vermeidet Duplikate in den CapabilityStatements und unterstützt die klare Zuordnung von Funktionalitäten zu konkreten Systemen.
Beispielhafte Darstellung unserer definierten Rollen und Akteure
Zur Verdeutlichung der Abhängigkeiten zwischen Rollen und Akteuren steht das unten dargestellte Diagramm zur Verfügung. Es handelt sich um einen Ausschnitt der Akteure und Rollen aus den Modulen Vitalparameter-, Basis- und Medikationsmodul und stellt diese graphisch dar: