Vermittlungscode Anfordern für PVS
IG-Version: 0.9.0
Verfasser: kv.digital GmbH
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
Simplifier-Projekt: Vermittlungscode Anfordern für PVS
Gesetzliche Grundlage
Die gesetzliche Grundlage bilden § 370a und § 75 Abs. 1a SGB V.
§ 370a SGB V definiert:
Im Rahmen ihrer Aufgaben nach § 75 Absatz 1a Satz 16 betreibt die Kassenärztliche Bundesvereinigung zur Vermittlung von Behandlungsterminen bei einem Leistungserbringer nach § 95 Absatz 1 Satz 1 einschließlich von Terminen über telemedizinische Leistungen an Versicherte und zur Unterstützung der Versorgung der Versicherten mit telemedizinischen Leistungen ein elektronisches System.
Weiter heißt es im Abs. 1a Punkt 5:
Bereitstellung einer Schnittstelle für die Integration der Funktionalitäten [...] in informationstechnische Systeme in der vertragsärztlichen Versorgung.
Der Gesetzgeber hat weiterhin im § 75 Abs. 1a SGB V festgelegt, dass für die Vermittlung von Behandlungsterminen bei einem Facharzt, mit Ausnahme von Behandlungsterminen bei einem Augenarzt oder einem Frauenarzt, eine Überweisung vorliegen muss, wenn der 116117 Terminservice zum Buchen eines zeitnahen Termins genutzt wird (Wartezeit auf einen Behandlungstermin darf vier Wochen nicht überschreiten).
Einleitung
Aus der gesetzlichen Grundlage ergibt sich, dass das Vorliegen einer Überweisung und ggf. der Dringlichkeit im Buchungsprozess so nachzuweisen ist, dass beides elektronisch und telefonisch geprüft werden kann. Hierfür wurde ein Vermittlungscode definiert, der ausschließlich vom 116117-Terminservice-Server eindeutig erzeugt wird und jederzeit durch das System verifiziert werden kann.
Um diesen Vermittlungscode direkt aus einem informationstechnischen System (Software-System, in diesem Fall ein Praxisverwaltungssystem (PVS)) heraus abzurufen, wurde die kv.digital GmbH durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung beauftragt, eine entsprechende Schnittstelle zu spezifizieren und bereitzustellen.
Die vorliegende Schnittstelle löst die KV-Connect Anwendung eTerminservice - Vermittlungscode 2.0 ab.
Inhalt
Dieser FHIR Implementation Guide enthält Informationen zu folgenden Themen:
- Fachlicher Kontext, in dem die vorliegenden FHIR-Ressourcen Verwendung finden
- Vorgaben, nach denen die FHIR-Ressourcen erstellt wurden
- Details zu den vorliegenden FHIR-Ressourcen (Profile und Operationen)
- Hinweise zur Implementierung der Schnittstelle (inkl. Release Notes, Verwendung der Schnittstelle und FAQ)
Authentifizierung
Die Authentifizierung und Authentifizierungsverfahren sind nicht Bestandteil dieser Schnittstelle. Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt als eigenständige Spezifikation zur Verfügung gestellt.
Gender-Hinweis
Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wird im vorliegenden Implementation Guide auf eine geschlechterspezifische Schreibweise sowie auf eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Wo immer möglich, wird eine geschlechtsneutrale Formulierung angestrebt. Alle Personenbezeichnungen sollen dennoch als geschlechtsneutral zu verstehen sein und alle Geschlechter gleichermaßen einschließen.