Parenterale Zubereitung

Fachliche Beschreibung

Diese Seite beschreibt die fachliche Beschreibung des Anwendungsfalls "Rezeptanforderung für Parenterale Zubereitung". Für eine detaillierte Beschreibung dient das FeatureDokument "KIM-Nachrichten für das E-Rezept" (gemF_eRp_KIM) //TODO: Link.

In diesem Sonderfall einer Rezeptanforderung initiiert eine Apotheke nach dem Start der Zubereitung einer parenteralen Zubereitung die Rezeptanforderung ([1]).

WICHTIG: Hierbei MUSS die Verordnung exakt der angefragten Medikation entsprechen. Diese Art der Anfrage wird über MessageHeader.eventCode = eRezept_ParenteraleZubereitung* kenntlich. Hierdurch MUSS im PS der verordnenden LEI der Hinweis gegeben werden, dass die zu verordnende nicht von der angefragten Medikation abweichen darf.

Der Arzt übernimmt die angefragte Medikation in die Verordnung und stellt diese im E-Rezept-Fachdienst ein ([2]). Darauf hin erhält der Arzt die Informationen für den E-Rezept Token ([3]) und übermittelt den Token an die Apotheke ([4]).

Diese kann nun das Rezept am E-Rezept-Fachdienst einlösen ([5]).

Hinweis zu Identifiern

Für diesen Fall gibt es Festlegungen zur Nutzung von Identifern, siehe Festlegungen zu Identifiern

Rezeptanforderung

MessageHeader.eventCode: #eRezept_ParenteraleZubereitung;Rezeptanfrage

Eine Apotheke hat mit der Herstellung einer parenteralen Zubereitung begonnen und benötigt nun die entsprechende Verordnung.

Hierfür wird eine Rezeptanforderung an einen Arzt gestellt und eine Rezeptbestätigung erwartet.

Vorbereitung

Folgende Profile sind für diesen Übertragungsweg zu nutzen und im ERP Service Request Message Container einzubetten:

HINWEIS: In einem ERP Service Request Message Container können beliebig vieleAnfrage zum Ausstellen einer Verordnung (ServiceRequest) übertragen werden.

Wichtige Parameter

Folgende Informationen sind für diesen Anwendungsfall und Übertragungsweg verpflichtend in den Profilen zu setzen.

Verordnungsanfrage (ERPServiceRequestPrescriptionRequest)

• .status = #active (offene Anfrage)
• .basedOn = ERPServiceRequestMedicationRequest (angefragte Medikation)
• .orderDetail.code = #return-to-requester
• .requester = Organization/ Practitioner (Anfragende Person/ Apotheke)
• .performer = Practitioner (Arzt, der die Verordnung austellen soll)

Angefragte Medikation (ERPServiceRequestMedicationRequest)

• .medicationReference (Angabe der benötigten Medikation)

Stornierung - Verordnungsanfrage

MessageHeader.eventCode: #eRezept_ParenteraleZubereitung;Rezeptanfrage_Storno

Falls der Anfragende die Anfrage stornieren möchte, wird der gleiche ServiceRequest (.identifer:requestId muss gleich sein) erneut an den Verordnenden versendet und

• .status = #revoked

angegeben. Hierzu kann ebenfalls ein Grund unter ServiceRequest.reasonCode angegeben werden.

Ergebnis der Übertragung

Der Verordnende sollte mittels dieser Übertragung alle wesentlichen Informationen zur Verfügung haben, die er für das Ausstellen einer Verordnung benötigt:

• Daten des Patienten, für den die Verordnung erstellt werden soll
• Daten des Anfragenden, an den die Informationen übertragen werden sollen
• Daten zum angefragten Medikament, dass verordnet werden soll

Rezeptanforderung_Rezeptübermittlung

MessageHeader.eventCode: #eRezept_ParenteraleZubereitung;Rezeptbestaetigung

Der Arzt kann, in dem Fall, dass er zustimmt, diese Verordnung nun erstellen, signieren und im E-Rezept-Fachdienst einstellen ([2]).

Das PVS erhält in der Antwort vom E-Rezept-Fachdienst die PrescriptionID und den AccessCode ([3]). Beide Informationen werden benötigt, um eine Verordnung in einer Apotheke einzulösen.

Verfahren nach Einstellen des E-Rezepts

Nachdem das E-Rezept am E-Rezept-Fachdienst eingestellt wurde, wird der E-Rezept-Token unter ServiceRequest.extension[EPrescriptionToken] eingebettet und an die anfragende Apotheke zurückgeliefert. Weiterhin ist ServiceRequest.status auf #completed zu setzen.

Stornierung - Verordnung

MessageHeader.eventCode: #eRezept_ParenteraleZubereitung;Rezeptanfrage_Storno

Der Arzt kann das Ausstellen der Verordnung auch ablehnen. Hierbei ist ServiceRequest.status auf #revoked zu setzen und ein Grund unter ServiceRequest.reasonCode auszuwählen und anzugeben. Es kann auch ServiceRequest.note genutzt werden, um weitere Hinweise zu geben, warum die Anfrage storniert wurde.

Ergebnis

Sobald das PVS die Anfrage bearbeitet hat erhält die Apotheke nach Abschluss dieses Vorgangs das E-Rezept-Token am E-Rezept-Fachdienst und kann damit die Zubereitung abrechenen.

Beispiele

Beispiele für diesen Anwendungsfall befinden sich im Simplifier Projekt. Beispiele für diesen Anwendungsfall sind benannt nach "UC4-*"

Mappings

Im Feature Dokument zu diesem Projekt (gemF_eRp_KIM#3) werden die Anwendungsfälle fachlich beschrieben. Aus den dort aufgeführten fachlichen Informationsobjekten kann hier das Mapping auf die FHIR-Ressourcen nachvollzogen werden.

ERPServiceRequestPrescriptionRequest Mappings

ERPServiceRequestMedicationRequest Mappings

ERPServiceRequestDispenseRequest Mappings