Version: 5.0.0
Datum: 26.06.2025
Status: Aktiv (in Erprobung)
Realm: Deutschland
Historische oder abgekündigte Versionen sowie Zwischenveröffentlichungen der Implementierungsleitfäden zur Basis finden Sie hier.
Motivation Subscription Modul
Im Kontext von ISiK wird eine übergreifende Lösung für die strukturierte und kontextbezogene Bereitstellung von Änderungen benötigt. Ein entsprechender Lösungsansatz für die Kommunikation einer erfolgten Zusammenführung von ISiK-Patienten-Instanzen (patient-merge) ist bereits erarbeitet worden und wurde hier übernommen. Eine Verallgemeinerung dieses Ansatzes für ISiK soll im vorliegenden Implementierungsleitfaden erfolgen.
Die Einführung von FHIR Subscriptions im Rahmen des ISiK-Standards zielt daher darauf ab, den event-basierten FHIR-Datenaustauschmechanismus zwischen verschiedenen Systemen im Krankenhaus (z.B. KIS, Patientenportale, Dokumentenserver, PDMS etc.) zu standardisieren und zu verbessern.
Bislang stellt Polling die einzige Option für Client-Systeme dar, um Updates zeitnah zu erhalten. Dieses Verfahren ist jedoch ineffizient, da es regelmäßige Anfragen an den Server erfordert, auch wenn keine neuen Daten vorhanden sind. Dies führt zu unnötigem Netzwerkverkehr und Serverlast. Durch Subscriptions können Systeme stattdessen gezielt über relevante Änderungen informiert werden, wodurch Ressourcen geschont und die Reaktionszeiten verbessert werden.
Die Verwendung des Subscription Backport Implementation Guides ermöglicht die Nutzung neuerer FHIR R5-Subscription-Features bereits in FHIR R4-Umgebungen. Während FHIR R4 nur eine grundlegende Subscription-Funktionalität bietet, führt FHIR R5 erweiterte Konzepte wie SubscriptionTopics ein, die eine gezieltere und flexiblere Steuerung der Benachrichtigungen ermöglichen. Zusätzlich bieten R5-Notification-Bundles eine strukturierte und kontextbezogene Bereitstellung von Änderungen. Die Verwendung des Subscription Backport IGs ermöglicht eine standardisierte Nutzung von FHIR R5 Features in R4 und ermöglicht eine zukunftssichere Implementierung eines event-basierten Datenaustauschmechanismus.
Stakeholder
Die Spezifikation richtet sich insbesondere an Softwarehersteller von 1) Krankenhausinformationssystemen (KIS), 2) zugehörigen Modulen und Subsystemen, die mit FHIR Subscriptions arbeiten, sowie 3) eigenständigen, aber im Ökosystem integrierten Systemen, die innerhalb eines Krankenhauses oder darüber hinaus eingesetzt werden.
Es handelt sich um eine technische Spezifikation, sodass keine weiteren medizinischen Fachexperten konsultiert werden müssen. Die medizinische und fachliche Bewertung der Daten bleibt weiterhin in der Verantwortung der jeweiligen Systeme.
Interoperabler Datenaustausch durch Informationssysteme im Krankenhaus (ISiK)
Die gematik wurde vom Gesetzgeber beauftragt, im Benehmen mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und den maßgeblichen Bundesverbänden der Industrie im Gesundheitswesen, verbindliche Standards für den Austausch von Gesundheitsdaten mit Informationssystemen im Krankenhaus zu erarbeiten. Dieser FHIR ImplementationGuide (IG) beschreibt die für diesen Zweck entwickelten FHIR Profile und das REST-basierte Application Programming Interface (API). Die REST-API wird im Wesentlichen vom FHIR Standard vorgegeben. Dieser Leitfaden konkretisiert die ISiK-relevanten Funktionen der Standard-REST-API und trifft inhaltliche Festlegungen zu den ISiK-relevanten Ressourcen in Form von Ressourcen-Profilen.
Hersteller bestätigungsrelevanter Systeme sollen durch diesen IG in die Lage versetzt werden, eine konforme Implementierung zu erstellen und das Bestätigungsverfahren der gematik erfolgreich zu absolvieren.
Weitere Informationen siehe §373 SGB V.
Hinweis: Sowohl für die Implementierung der ISiK-Spezifikation als auch für den Betrieb eines Produktes, das die ISiK-Spezifikation implementiert, ist eine SNOMED-CT-Lizenz notwendig. Diese kann beim National Release Center für SNOMED CT in Deutschland beantragt werden.
Kontakt
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Herausgeber
gematik GmbH
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Zugunsten des Leseflusses wird in dieser Publikation meist die männliche Form verwendet. Wir bitten, dies nicht als Zeichen einer geschlechtsspezifischen Wertung zu deuten. Diese Variante deckt auch alle weiteren Geschlechter, neben männlich und weiblich, ab.