Anmerkungen zu Must-Support-Feldern

FeldnameKurzbeschreibungHinweise
Observation.statusStatus der Laboruntersuchung

Begründung MS: Der Status ist unerlässlich für die korrekte Interpretation einer Untersuchung. WICHTIGER Hinweis für Implementierer:

  • Alle server-seitigen Implementierungen MÜSSEN in der Lage sein, die systemintern möglichen Statuswerte korrekt in FHIR abzubilden, mindestens jedoch die Werte final und unknown.
  • Alle client-seitigen Implementierungen MÜSSEN in der Lage sein, sämtliche Status-Codes zu interpretieren und dem Anwender in angemessener Form darstellen zu können, beispielsweise durch Ausblenden/Durchstreichen von Prozeduren mit dem status entered-in-error und Ausgrauen von Untersuchungen, die noch nicht stattgefunden haben, o.ä.
Observation.categoryKategorie der Laboruntersuchung

Begründung MS: Ermöglicht das Filtern, Sortieren und Gruppieren von Befunden. Für Laboruntersuchungen ist die Kategorie zwingend mit dem entsprechenden Code (z. B. LOINC-Kategorie „laboratory“) zu befüllen.

Observation.codeGegenstand der Untersuchung (Laborparameter)

Begründung MS: Der Code identifiziert, was gemessen wurde, und ist damit das zentrale Element der Observation. Ohne .code ist kein eindeutiger sowie maschinell auswertbarer klinischer Kontext dokumentiert.

Observation.code.codingKodierung des Laborparameters
Observation.code.coding.systemSystem, aus dem der Code für den Laborparameter stammt (z. B. LOINC)
Observation.code.coding.codeCode des Laborparameters entsprechend dem verwendeten System
Observation.code.coding.displayAnzeige-/Bezeichnungstext für den Laborparameter-Code
Observation.code.coding:loinc
Observation.code.text
Observation.subjectReferenz auf den Patienten

Begründung MS: Die Verknüpfung zur Patientin oder zum Patienten ist zwingend notwendig für jegliche klinische Verwertbarkeit.

Observation.encounterReferenz auf den Abteilungskontakt

Begründung MS: Dient der Einordnung in den klinischen Verlauf und ermöglicht Kontextinformationen wie Aufnahmediagnose oder behandelnde Abteilung.

Observation.effective[x]Zeitpunkt der Untersuchung

Begründung Must Support: Das Element effective[x] ist zentral, um die Beobachtung - insbesondere bei Laborbefunden - zeitlich korrekt einzuordnen. Es stellt sicher, dass Systeme erkennen können, wann eine Untersuchung durchgeführt oder ein Zustand beobachtet wurde. Dies ist entscheidend für:

  • die klinische Relevanz des Ergebnisses (z.B. aktueller vs. älterer Befund),
  • Verlaufsauswertungen und Trendanalysen,
  • zeitlich abhängige Entscheidungsunterstützung,
  • eine valide Anzeige im zeitlichen Kontext des Patientenaufenthalts.
Observation.effective[x]:effectiveDateTime
Observation.issuedZeitpunkt der Verfügbarkeit des Untersuchungsergebnisses

Begründung MS: Relevant zur Nachvollziehbarkeit und Validierung von Befunden, z.B. wann eine Entscheidung darauf basierte.

Observation.value[x]Festgestellter (Mess)Wert für den Laborparameter

Begründung MS: Der gemessene Wert stellt die zentrale Aussage der Observation dar. Ohne value besitzt die Observation keine medizinische Relevanz.

Observation.value[x]:valueQuantityMesswert in quantitativer Form

Begründung MS: Standardisierte, codierte Einheiten sind für Vergleichbarkeit, Umrechnung und automatische Plausibilisierung erforderlich.

Observation.value[x]:valueQuantity.valueDer numerische Messwert
Observation.value[x]:valueQuantity.unitEinheit des Messwertes (z. B. mg/dL)
Observation.value[x]:valueQuantity.systemKodiersystem für die Einheit (UCUM)
Observation.value[x]:valueQuantity.codeUCUM-Code der Einheit
Observation.dataAbsentReasonAngabe eines Grundes weshalb kein Ergebniss der Laboruntersuchung vorliegt

Begründung Must Support: Nicht alle geplanten oder dokumentierten Untersuchungen liefern auch tatsächlich ein Ergebnis. In solchen Fällen ist es wichtig, nicht nur auf das Fehlen eines Wertes zu reagieren, sondern den Grund strukturiert anzugeben. dataAbsentReason ermöglicht diese präzise Aussage und verhindert Fehlinterpretationen

Observation.interpretationInterpretation oder Bewertung des Messergebnisses (z.B. „hoch“, „niedrig“, „normal“)

Begründung MS: Unterstützt die klinische Interpretation, insbesondere bei komplexen Parametern und automatisierten Auswertungen.

Observation.noteFreitextnotiz oder Kommentar zur Beobachtung (z. B. Hinweise des Labors)

Begründung MS: Dient zur Dokumentation abweichender Umstände, Freitextbefundung oder ergänzender Laborkommentare.

Observation.method

Einschränkung der übergreifenden MS-Definition: Verfügt ein bestätigungsrelevantes System nicht über die Datenstruktur zur Hinterlegung der zugrundeliegenden Methode, so MUSS dieses System die Information NICHT abbilden.

Motivation zum eingeschränkten MS: Die Untersuchungsmethode einer Laboruntersuchung ist eine relevante medizinische Information: Unterschiedliche Methoden können unterschiedliche Resultate liefern. Die Methode ist daher für Transparenz und Vergleichbarkeit entscheidend. Da diese Information aktuell häufig nicht übergeben wird, wird das MS eingeschränkt. Es ist dennoch wünschenswert, dass die Probe in der Zukunft übergeben wird.

Observation.specimen

Einschränkung der übergreifenden MS-Definition: Verfügt ein bestätigungsrelevantes System nicht über die Datenstruktur zur Hinterlegung der Laboruntersuchung zugrundeliegenden Probe, so MUSS dieses System die Information NICHT abbilden.

Motivation zum eingeschränkten MS: Die Probe (z. B. Serum, Urin) ist zentral für die korrekte Bewertung des Ergebnisses. Die Unterscheidung von Materialtypen ist oft diagnostisch ausschlaggebend. Da die Information aktuell jedoch häufig nicht übergeben wird, wird das MS eingeschränkt. Es ist dennoch wünschenswert, dass die Probe in der Zukunft übergeben wird

Observation.specimen.reference
Observation.specimen.identifier
Observation.specimen.identifier.system
Observation.specimen.identifier.value
Observation.deviceVerwendetes Gerät oder Instrument zur Durchführung der Untersuchung

Begründung Must Support: Das verwendete Mess- oder Analysegerät kann einen entscheidenden Einfluss auf die Genauigkeit, Validität und Vergleichbarkeit von Untersuchungsergebnissen haben.

Observation.referenceRangeReferenzbereich zur Interpretation des Messergebnisses (z. B. Normalwerte)

Begründung MS: Referenzbereiche erlauben die sofortige klinische Bewertung eines Wertes

Observation.referenceRange.lowUntergrenze des Referenzbereichs
Observation.referenceRange.low.value
Observation.referenceRange.low.unit
Observation.referenceRange.low.system
Observation.referenceRange.low.code
Observation.referenceRange.highObergrenze des Referenzbereichs
Observation.referenceRange.high.value
Observation.referenceRange.high.unit
Observation.referenceRange.high.system
Observation.referenceRange.high.code
Observation.referenceRange.typeArt des Referenzbereichs (z. B. normal, kritisch)
Observation.referenceRange.type.coding
Observation.referenceRange.type.coding.system
Observation.referenceRange.type.coding.code
Observation.referenceRange.type.coding.display
Observation.referenceRange.type.text
Observation.referenceRange.appliesToFür wen der Referenzbereich gilt (z. B. Geschlecht, Alter)
Observation.referenceRange.appliesTo.codingKodierte Angabe zur Zielgruppe
Observation.referenceRange.appliesTo.coding.system
Observation.referenceRange.appliesTo.coding.code
Observation.referenceRange.appliesTo.coding.display
Observation.referenceRange.appliesTo.text
Observation.referenceRange.ageAltersbereich, für den der Referenzbereich gilt
Observation.referenceRange.age.low
Observation.referenceRange.age.high
Observation.referenceRange.textFreitextbeschreibung des Referenzbereichs